Semler

Aus Stadtgeschichte Halle
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Johann Salomo Semler, geb. 1725 in Saalfeld, gest. 1791 in Halle, war ein Theologe, von dem wie von kaum einem anderen Hallenser, Impulse für die Theologie in alle Teile der Welt ausgingen. Er begründete wesentlich die historisch-kritische Methode der Theologie, die bis heute maßgeblich die Form der Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes in der universitären Ausbildung von Pastoren weltweit prägt. Die folgende Zusammenstellung von Zitaten verfolgt das Ziel, Herkunft, Entwicklung und Motivation Semlers anhand von aufschlussreichen Zitaten vorzustellen.

Johann Salomo Semler

Als Quelle dient: Gottfried Hornig: Johann Salomo Semler: Studien zu Leben und Werk des Hallenser Aufklärungstheologen (Hallesche Beitrage Zur Europaischen Aufklarung)

Hier die wichtigsten Informationen in Kurzform: - geboren in Saalfeld, Vater Superintendent, Mutter auch Pfarrerstochter - als Schüler schon verschlingt der hochbegabte kleine Semler Unmengen von wissenschaftlichen und philosophischen Büchern und vergisst dabei sogar, mit seinen Freunden zu spielen. - womöglich entscheidende Prägung: Herzog Christian Ernst tritt zum Pietismus über. Seine Untertanen, zu denen auch die Eltern von Semler zählen, mühen sich nun redlich in den ausgefallensten Formen pietistischer Frömmigkeit. Semlers aufrichtiges Herz fühlt sich dadurch angewiedert, er fühlt sich beschnitten da "die Beschäftigung mit historischer Wissenschaft und theologischer Gelehrsamkeit vom Saalfelder Pietismus als seelengefährdende Angelegenheit" betrachtet wurde. Womöglich nicht ohne Grund. - Semler studiert klassische Sprachen, Geschichte, Philosophie, Mathematik und Theologie. Dabei wird er maßgeblich durch den Theologieprofessor Siegmund Jacob Baumgarten geprägt, der dem Lager der "gelehrten" Theologen angehört, das in Opposition stehen zum Lager der Pietistischen Theologen. - 1750 geht Semler nach seinem Magisterexamen als Redakteur nach Koburg (gibt privaten Unterricht am Gymnasium in arabischer Sprache) - Nach kurzem Aufenthalt in Koburg wird er als Professor für lateinische Poesie und Reichsgeschichte an die Universität Altdorf bei Nürnberg berufen. - gegen den Willen der zahlenmäßig überlegenen pietistischen Professoren, wird Semler 1752 (28!) als Professor an die Universität Halle berufen. - Semler entwickelt in Halle allmählich seine ganz eigene wissenschaftliche Herangehensweise indem er sich das Ziel setzt, die historische Bedingtheit theologischer Gegebenheiten, besonders von Widersprüchen, die er in der Dogmatik zu finden glaubt, herauszuarbeiten. Demnächst mehr! :)

Hier der Link zu den ausführlicheren Zitaten