Juden in Halle: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stadtgeschichte Halle
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*Besser belegt: im 10 Jh. Siedelten Juden in Magdeburg und auch in Halle: „als die Kaiser ,Ottones,  das Erzstift gestiftet, haben sie ihm auch die in demselben wohnhaften Juden mit übergeben<ref>Vgl. Dreyhaupt I, S.9</ref>.  
 
*Besser belegt: im 10 Jh. Siedelten Juden in Magdeburg und auch in Halle: „als die Kaiser ,Ottones,  das Erzstift gestiftet, haben sie ihm auch die in demselben wohnhaften Juden mit übergeben<ref>Vgl. Dreyhaupt I, S.9</ref>.  
 
*Erste Erwähnung von Juden in Halle durch den spanischen Juden Ibrahim ibn Jakub. Er erwähnt  in seinem Reisebericht über die Slawenlande aus dem Jahre 965 jüdische Salzwerke am Fluss Salawa. Ein genauer Standort lässt sich aber nicht nachweisen<ref>Dietzel, 1992, S. 10</ref>.  
 
*Erste Erwähnung von Juden in Halle durch den spanischen Juden Ibrahim ibn Jakub. Er erwähnt  in seinem Reisebericht über die Slawenlande aus dem Jahre 965 jüdische Salzwerke am Fluss Salawa. Ein genauer Standort lässt sich aber nicht nachweisen<ref>Dietzel, 1992, S. 10</ref>.  
* Neuhaus führt eine sagenumwogene Überlieferung auf, wonach die Juden während der Kriege unter den Persern ca. 100 Jahre nach dem Auftreten des falschen Propheten Mohamed aus Persien geflohen und nach Russland, Aschkanas (=Deutschland) und ססבונניא gekommen seien zu den Juden, welche dort vorher lebten, und im Besonderen in die Stadt היילא, (nach anderer Lesart האל) wo Mar Sutra begraben liegt. Dort war Schulhaupt Binjamin ben Serach und 5 andere Männer. Unter ססבונניא könnte Slovonia, aber auch Saxonia gemeint sein, und letzteres ist wahrscheinlich unter Berücksichtigung der folgenden Stadtangabe. Denn welche Stadt könnte unter היילא gemeint sein, wenn nicht Halle?  
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* Neuhaus führt eine sagenumwogene Überlieferung auf, wonach die Juden während der Kriege unter den Persern ca. 100 Jahre nach dem Auftreten des falschen Propheten Mohamed aus Persien geflohen und nach Russland, Aschkanas (=Deutschland) und ססבונניא gekommen seien zu den Juden, welche dort vorher lebten, und im Besonderen in die Stadt היילא, (nach anderer Lesart האל) wo Mar Sutra begraben liegt. Dort war Schulhaupt Binjamin ben Serach und 5 andere Männer. Unter ססבונניא könnte Slovonia, aber auch Saxonia gemeint sein, und letzteres ist wahrscheinlich unter Berücksichtigung der folgenden Stadtangabe. Denn welche Stadt könnte unter היילא gemeint sein, wenn nicht Halle? <ref>Neufeld 1915, S. 33</ref>
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Version vom 11. Juli 2015, 17:03 Uhr

Seit wann Juden in Halle siedelten

  • Der Probst des Klosters zum Neuwerk schreibt, er habe „gewisse Dokumente in hebräischer Sprache gefunden, dass bereits vor Christi Geburt Juden allhier bewohnet hätten“ (die Angabe ist „ungewiss“ lt. Erläuterungen der güldenen Bulle Teil 1, S. 844 von Canzler von Ludwig)[1]
  • Besser belegt: im 10 Jh. Siedelten Juden in Magdeburg und auch in Halle: „als die Kaiser ,Ottones, das Erzstift gestiftet, haben sie ihm auch die in demselben wohnhaften Juden mit übergeben[2].
  • Erste Erwähnung von Juden in Halle durch den spanischen Juden Ibrahim ibn Jakub. Er erwähnt in seinem Reisebericht über die Slawenlande aus dem Jahre 965 jüdische Salzwerke am Fluss Salawa. Ein genauer Standort lässt sich aber nicht nachweisen[3].
  • Neuhaus führt eine sagenumwogene Überlieferung auf, wonach die Juden während der Kriege unter den Persern ca. 100 Jahre nach dem Auftreten des falschen Propheten Mohamed aus Persien geflohen und nach Russland, Aschkanas (=Deutschland) und ססבונניא gekommen seien zu den Juden, welche dort vorher lebten, und im Besonderen in die Stadt היילא, (nach anderer Lesart האל) wo Mar Sutra begraben liegt. Dort war Schulhaupt Binjamin ben Serach und 5 andere Männer. Unter ססבונניא könnte Slovonia, aber auch Saxonia gemeint sein, und letzteres ist wahrscheinlich unter Berücksichtigung der folgenden Stadtangabe. Denn welche Stadt könnte unter היילא gemeint sein, wenn nicht Halle? [4]

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  1. Dreyhaupt Bd. 2, S. 442
  2. Vgl. Dreyhaupt I, S.9
  3. Dietzel, 1992, S. 10
  4. Neufeld 1915, S. 33