Die Dölauer Jungfrau bei Halle: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stadtgeschichte Halle
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In grauer Vorzeit soll eine Riesin nach ihrem Einkauf einmal in ein gewaltiges Gewitter geraten sein; um trockenen Fußes voranzukommen, warf sie die soeben erstandenen Brote in die sich bildenden Pfützen. Zur Strafte dafür wurde die Riesenjungfrau zu Stein. Und nun steht sie da, am Rand der Dölauer Heide.<p>
 
In grauer Vorzeit soll eine Riesin nach ihrem Einkauf einmal in ein gewaltiges Gewitter geraten sein; um trockenen Fußes voranzukommen, warf sie die soeben erstandenen Brote in die sich bildenden Pfützen. Zur Strafte dafür wurde die Riesenjungfrau zu Stein. Und nun steht sie da, am Rand der Dölauer Heide.<p>
So erklärt die Sage den im 19. Jh noch 7,5 m hohen Menhir. Auch heute ist der Braunkolenquarzit mit seinen 5,8 m noch recht beachtlich. In seine ausgehöhlte Seite sind einige mittelalterliche Eisennägel eingeschlagen: vermutlich als Gegenzauber. Im Volksglauben haben sich kultische Bräuche wie der Antipathienzauber harnäckig gehalten. Sie sind auch bei anderen Menhiren nachzuweisen – an altem heiligem Ort. (Graichen, S. 354)
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So erklärt die Sage den im 19. Jh noch 7,5 m hohen Menhir. Auch heute ist der Braunkolenquarzit mit seinen 5,8 m noch recht beachtlich. In seine ausgehöhlte Seite sind einige mittelalterliche Eisennägel eingeschlagen: vermutlich als Gegenzauber. Im Volksglauben haben sich kultische Bräuche wie der Antipathienzauber harnäckig gehalten. Sie sind auch bei anderen Menhiren nachzuweisen – an altem heiligem Ort. (Graichen, S. 354)<p>
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Aktuelle Version vom 16. April 2014, 22:55 Uhr

In grauer Vorzeit soll eine Riesin nach ihrem Einkauf einmal in ein gewaltiges Gewitter geraten sein; um trockenen Fußes voranzukommen, warf sie die soeben erstandenen Brote in die sich bildenden Pfützen. Zur Strafte dafür wurde die Riesenjungfrau zu Stein. Und nun steht sie da, am Rand der Dölauer Heide.

So erklärt die Sage den im 19. Jh noch 7,5 m hohen Menhir. Auch heute ist der Braunkolenquarzit mit seinen 5,8 m noch recht beachtlich. In seine ausgehöhlte Seite sind einige mittelalterliche Eisennägel eingeschlagen: vermutlich als Gegenzauber. Im Volksglauben haben sich kultische Bräuche wie der Antipathienzauber harnäckig gehalten. Sie sind auch bei anderen Menhiren nachzuweisen – an altem heiligem Ort. (Graichen, S. 354)